Qi-Gong im Wellness-Lexikon
Es gibt einen Teil in der traditionellen chinesischen Medizin, der die Meditation und Konzentration in einer Bewegungsform kultiviert, um so auf Körper und Geist zu wirken: Qi-Gong. Man könnte sie als meditative Gymnastik beschreiben, die die Atmung in der Bewegung mit der Haltung verbindet. Wörtlich übersetzt bedeutet Qi-Gong soviel wie "Qi durch Atmung". Auch Kampfkünste können darunter verstanden werden. Die Lebensenergie soll durch Atmung in den Körper gelenkt werden. Die Bewegungsabläufe bestehen aus einzelnen Übungen, wobei jeder Punkt der Akupunktur durch eine dieser Übungen aktiviert wird. Qi-Gong wurde in der chinesischen Religion, Medizin und Philosophie sowie auch in der Kampfkunst praktiziert. Die berühmteste Übung war das Spiel der fünf Tiere des chinesischen Chirurgen Hua Tuo. Dies ist eine Bewegungsübung, in der der Mensch die natürlichen Bewegungen der fünf wilden Tiere Tiger, Hirsch, Bär, Affe und Kranich nachahmt. Das "Spiel der fünf Tiere" wurde natürlich stilistisch weiterentwickelt und an mehreren Qi-Gong-Schulen unterrichtet. Die fünf Tiere sind entsprechend ihrer Eigenschaften den fünf Elementen zugeordnet. Dabei deutet die Anmutigkeit des Kranich auf Metall, die Geschmeidigkeit des Affen wurde dem Wasser zugeordnet, der Hirsch ist so dynamisch wie ein Feuer, der Bär verkörpert die Erde und der Tiger strotzt wie das Holz mit seiner Kraft. Zu beachtet ist, das Qi-Gong erst dann zu Qi-Gong wird, wenn mindestens zwei der vier Komponenten innerhalb einer Übung aufeinander treffen. Dazu zählen Entspannung und Ruhe, sowie Natürlichkeit in der Bewegung und der Atmung , wichtig sind auch die mentale Vorstellung und der Ton. Es gibt mittlerweile unzählige Anwendungen und Richtungen des Qi-Gong, über 1000 wurden bereits gezählt und die Dunkelziffer liegt weit darüber, da es viele geheime Methoden gibt, die nur von Lehrern an Schülern weitergegeben werden.