Ballaststoffe im Wellness-Lexikon

Der Begriff Ballaststoffe wurde zu einer Zeit gebildet, in der man davon ausging, dass diese Nahrungsbestandteile „überflüssigen Ballast“ für den Körper des Menschen darstellen. Es wurde angenommen, dass sie für den Körper unverwertbar waren, da der Mensch in seinem Verdauungssaft kein Enzym zur Spaltung der Ballaststoffe zur Verfügung hat. Dabei wurde jedoch vollkommen außer Acht gelassen, dass ein kleiner Teil durch Enzyme der Mikroorganismen des Dickdarms fermentiert wird.

Neben Gasen entstehen auf diesem Wege auch kurzkettige Fettsäuren, welche vom Menschen verwertet werden können. Beispiele für Ballaststoffe sind Lignin, Agar-Agar, Pektin, Cellulose und Hemicellulose. Man unterscheidet sie in lösliche und unlösliche Stoffe. Die unlöslichen Ballaststoffe verursachen dank ihres hohen Quellvermögens eine Volumenvergrößerung des Darminhaltes, welche durch das Binden von Flüssigkeit entsteht. Daraus resultierende Folge ist eine Beschleunigung der Darmbewegung und somit eine kürzere Verweildauer des Speisebreis im Darm .

Auf diesem Wege kann durch Ballaststoffreiche Ernährung Verstopfung vorgebeugt werden. Die löslichen Ballaststoffe dagegen sorgen für einen niedrigen Cholesterinspiegel, indem sie Gallensäure binden und für deren Ausscheidung sorgen. Neben diesen positiven Wirkungen der Ballaststoffe gibt es leider auch einige negative Auswirkungen auf unseren Körper. Zum einem wären dies Blähungen als Folge der Gasbildung der Mikroorganismen und die dazu kommende Kontamination mit Xenobiotika. Zum anderen kann es zu Epithelschäden kommen und die Bindung von Calcium, Zink und Eisen führt zur Verminderung ihrer Absorptionsrate. Eine Gefahr stellt allerdings auch die übermäßige Dickdarm-Füllung dar, welche Darmverschlingung zur Folge haben kann.


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