Lymphdrainage im Wellness-Lexikon
Die Lymphdrainage ist eine eher physikalische Therapie , wird aber in der Regel beim Physiotherapeuten angeboten und in vielen Fällen sogar von den Krankenkassen übernommen. Sie zählt trotz allem zu den Massagetherapien, auch wenn der Begriff „Drainage“ eher an in den Körper eingeführte Schläuche erinnert – was hier keinesfalls geschieht. Die Lymphdrainage ist eine Massageform, die zur hauptsächlich bei Ödemen und geschwollenen Extremitäten angewendet wird. Grundlage der Therapie ist angesammelte Flüssigkeit in den Körperzellen, die beseitigt werden soll, weil sie oftmals zu weiteren Komplikationen führt, aber auch Auslöser starker Verspannungen sein kann. Der Therapeut führt kreisförmige Bewegungen auf bestimmten Körperregionen aus, um diese überschüssige Flüssigkeit in das Lymphsystem des Körpers zu verschieben. Die Patienten verspüren eine deutliche Erleichterung. Lymphdrainagen werden grundsätzlich nur von Ärzten, Physiotherapeuten und Masseuren vorgenommen, es ist allerdings eine Zusatzausbildung notwendig, um sie durchführen zu dürfen, denn sie sind nicht ungefährlich. Bei Herzinsuffizienz , kardialen Ödemen oder bakteriellen, fieberhaften Entzündungen darf keine Lymphdrainage vorgenommen werden. Die Ausbildung dauert vier bis sechs Wochen, und als Patient sollte man dringlich darauf achten, ob der Therapeut das entsprechende Zertifikat hierfür vorweisen kann. Lymphdrainagen durch eigenes dafür entwickelte Geräte haben sich bisher als wenig effektiv erwiesen, die manuelle Behandlung hat bisher noch immer die besten Ergebnisse gezeigt. In Deutschland und in Österreich ist die Lymphdrainage inzwischen eine anerkannte Therapieform und weit verbreitet, in den USA erstaunlicherweise, obwohl man dort oftmals im medizinischen Sinne Vorreiter ist, noch weitgehend unbekannt. Man kann diese Therapie durchaus unter Massagen einordnen, denn grundsätzlich handelt es sich bei der Lymphdrainage um eine spezielle Massageform.