Heilpflanzen im Wellness-Lexikon
Heilpflanzen werden hin und wieder auch als Gift- oder Drogenpflanzen bezeichnet. Dies mag ein wenig paradox klingen, doch diese Pflanzen haben einige Wirkstoffe, die ganz klar und auch erwiesen heilende Wirkungen bei erkrankten Menschen erzielen. Die Behandlung mit Heilpflanzen ist in Deutschland nach wie vor umstritten, denn nicht alle Pflanzenstoffe haben eine ausschließlich heilende Wirkung. Bei einigen Pflanzen können unterschiedlichen Auswirkungen hervorgerufen werden. So können sie auf der einen Seite eine Krankheit wirksam bekämpfen, auf der anderen Seite aber können sie diese auch erst zum Ausbruch bringen. Weiterhin kann es zu Wechselwirkungen mit anderen pflanzlichen Stoffen kommen. Gehen wir einmal von Kräutern aus, so haben diese natürlich spezielle Auswirkungen, wenn man sie als Beigabe zum Essen nutzt. Obst und Gemüse haben zum Beispiel jede Menge Vitamine , die in der Regel die Abwehrkräfte unterstützen. Man kann allerdings anhand der Entwicklung der letzten Jahrhunderte erkennen, dass einige Heilkräuter sich heute zu Genussmitteln verändert haben, wie zum Beispiel der Tabak oder der Kaffee . Tee wird heute auch mehr zu den Genussmitteln gezählt, hat aber trotzdem seine gesundheitliche Wirkung nicht ganz verloren. So empfehlen nicht nur Kinderärzte Kümmeltee bei verstärkten Blähungen oder Fencheltee zur Beruhigung. Aus vielen Heilpflanzen werden heute Aroma-Stoffe, zum Beispiel für Wellness-Bäder oder ähnliches gewonnen. Beispielsweise wirken sich die inhalierten Düfte des Eukalyptus positiv auf Beschwerden der Atemwege aus. Die Pharmakologie hat für sich entdeckt, dass mit dem unerschöpflichen Vorrat an Heilpflanzen neue Präparate für die Bekämpfung der unterschiedlichsten Krankheiten entwickelt werden können. Nicht umsonst hat schon Paracelsus erkannt, dass die verwendete Menge eines Stoffes darüber entscheidet, ob dieser schädlich oder fördernd für den menschlichen Körper ist.