Liebstöckel im Wellness-Lexikon
Ursprünglich stammt Liebstöckel aus dem Iran. Nach Europa brachten ihn vermutlich die Römer, so dass er hier schon seit langer Zeit bekannt ist. Zu Zeiten des Mittelalters war er vor allem als Gewürz- und Heilpflanze bekannt und beliebt. Heute kann man ihn in den Küstenregionen Südeuropas und an den europäischen Mittelgebirgshängen finden. Direkter Großanbau existiert bei uns nicht. Aus diesem Grund ist er auch nur auf den lokalen Märkten zu finden. Allerdings kann man ihn in der Blütezeit auch selbst sammeln. Der Liebstöckel wird aber auch Lauchzwiebel genannt und verdankt diesen Namen der geschmacklichen und äußerlichen Verwandtschaft zum Lauch
. Allerdings bildet er keine richtige Zwiebel aus und besitzt auch nur schmale röhrenförmige Blätter. Sie besitzen einen bis zu 50 cm langen verdickten Schaft. Beliebt sind die frischen zerkleinerten Liebstöckelblätter vor allem als Küchengewürz für Salate, Eintöpfe und sogar für Fleischgerichte.
Bei der Dosierung sollte man immer darauf achten, dass er sehr sparsam verwendet wird. Sein Geschmack übertönt sonst jeden anderen, da die Blätter auch bei langer Kochzeit ihre starke Würzkraft behalten. Aus diesem Grund kann Liebstöckel bei salzarmen Diäten als Würzmittel fungieren. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind: Zucker
, Stärke, Gerbstoffe, Harze, Öl und Vitamin C. Diese zusammen verleihen dem Liebstöckel einen süßlichen, leicht bitteren und würzigen Geschmack. Aus diesem Grund wird es auch Maggikraut genannt, da es sehr stark an den würzigen Geschmack von Maggipulver erinnert. Liebstöckel hat allerdings auch eine medizinisch heilende Bedeutung. Er besitzt eine lindernde Wirkung bei Wassersucht, Blasen- und Nierenbeschwerden. Außerdem wirkt er harntreibend und hat eine positive Wirkung auf Gicht und Rheuma
.
Weitere Gemüsesorten
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